Hätten Sie gedacht, dass es beim Bobfahren ausreicht, sich von oben nach unten durch eine eisige Bahn gleiten zu lassen und am Ziel hektisch auf ein Bremspedal zu treten? Da lagen Sie völlig falsch! Hebel, die mit den Fingerspitzen bedient werden müssen, strategische Flugbahnen, die Rolle des Bremsers... Wir teilen mit Ihnen alle Geheimnisse der professionellen Bobfahrer (damit Sie sie anschließend in die Praxis umsetzen können - ja, ja!).
Die Grundlage: eine hochmoderne Rennstrecke aus Beton und Eis.
Eine Bobbahn ist ein Juwel der Technik: eine Betonstruktur mit kilometerlangen Rohrleitungen, durch die ein Kühlmittel fließt, und einer Eisdecke.
Um sie in Gang zu halten, braucht man nicht weniger als zwanzig Personen, die völlig unbekannte Berufe ausüben, die man nicht in der Schule lernt... Ab Oktober sind die Kältetechniker dafür zuständig, die Kompressoren zu starten und zu überwachen. Die Eismacher spritzen das Wasser (aus einer ungenießbaren Quelle), das sich in Eis verwandeln wird.

Einige Zahlen
- Einzige Bobbahn in Frankreich! (7 in Europa, 13 weltweit).
- Inbetriebnahme 1992 für die Olympischen Spiele in Albertville.
- 1507,5 m lang
- 90 km Rohrleitungen zur Kühlung des Betons
- 6.800 m² mit Eis zu bedeckende Fläche
- 2 bis 40 cm dicke Eisschicht je nach Bereich.
- Temperatur des Eises: -0,5°C an der Oberfläche.
Die Steuerung? Mit den Fingerspitzen!
Wie im Kultfilm Rasta Rocket "Balance man, cadence man, trace the ice!" : Ein Spitzenbob muss gesteuert werden. Es reicht nicht aus, am Start einen guten Schwung zu geben und dann mit gekreuzten Fingern durch die Luft zu gleiten, um eine gute Zeit zu fahren.
Gerade die Finger spielen eine wesentliche Rolle. Wie beim Gleitschirmfliegen (oder Reiten...) dienen sie dazu, die Flugbahn mithilfe eines Steuersystems zu kontrollieren: einfache Kabel, die mit den schwenkbaren Kufen an der Vorderseite des Bobs verbunden sind. Sie müssen also sowohl Kraft als auch Präzision an den Tag legen, um genau die richtige Menge nach rechts oder links zu ziehen und den Bob auf den Teil der Bahn zu bringen, der am besten geeignet ist, um Geschwindigkeit aufzunehmen.
Klingt das einfach? Wenn man bedenkt, dass einBob bis zu 120 km/h erreichen kann(Geschwindigkeitsrekord auf der Bob Racing-Bahn in La Plagne? 134 km/h!), ist das nicht so einfach. Man muss schnell sein, um zu fahren. Im Winter 24/25 sind Fahrtrainingstage geplant.
✨ Reservieren Sie sich schnell Ihren Platz!
Das Geheimnis der besten Rennfahrer: ein bisschen Instinkt und viel Strategie.
Die Bobbahn von La Plagne besteht aus 19 Steilkurven, die sich auf einer Länge von 1500 m und einem Höhenunterschied von 124,5 m (d. h. einem durchschnittlichen Gefälle von 8,29 %) in rasender Geschwindigkeit aneinanderreihen. Das bedeutet, dass man sich nicht ohne gründliche Erkundung auf den Weg macht!
Im Fachjargon spricht man von "track walk", was auf Deutsch so viel heißt wie "auf der Piste gehen". Mit Steigeisen an den Füßen studieren die Bobfahrer jede Kurve und jeden Übergang. Sie wiederholen im Geiste die Bewegungen, die sie in Höchstgeschwindigkeit ausführen müssen, um die beste Bahn zu nehmen, die Reibung zu verringern und an Geschwindigkeit zu gewinnen.
Bobfahren ist eine Mischung aus feinstem technischen Wissen, aber auch aus Erfahrung und Gefühl. Warum ist das so? Weil Entscheidungen sehr schnell getroffen werden müssen und der Körper in der Lage ist zu handeln, noch bevor das Gehirn Zeit zum Nachdenken hat!
- Haben Sie Lust, einem Piloten bei der Arbeit zuzusehen? Gönnen Sie sich eine Abfahrt mit einem Bob Racing! Als Beifahrer müssen Sie sich weder um die Steuerung noch um das Bremsen kümmern... Und das ist auch gut so, denn es ist nicht einfach, unter dem Druck der Zentrifugalkraft (bis zu 3 g) zu denken!
- Möchten Sie lieber Ihre eigene Abfahrtsstrategie entwickeln? Lernen Sie, die Bobbahn von La Plagne zu lesen, und setzen Sie Ihre Beobachtungen dann beieinem Fahrtraining auf den letzten 7 erhöhten Kurven in die Praxis um! Die Kurse finden im Winter 24/25 statt, reservieren Sie schnell Ihren Platz.
3 unverzichtbare Qualitäten: Konzentration, Präzision... und Engagement!
Um die bestmögliche Bahn zu wählen (und zu nehmen), bedarf es großer technischer Fähigkeiten seitens des Bobpiloten. Aber auch ein unermüdliches Engagement! Das ist nötig, um mit über 100 km/h durch die Kurven zu rasen und der Mannschaft die Hundertstelsekunden zu ermöglichen, die über einen Platz auf dem Siegertreppchen oder eine Schokoladenmedaille entscheiden.
Die Profis des Bobsports trainieren regelmäßig auf der Olympischen Bobbahn in La Plagne, um all diese unverzichtbaren Eigenschaften zu schärfen und bei internationalen Wettbewerben zu performen. Der Traum der französischen Bobfahrer? Bei den Olympischen & Paralympischen Spielen 2030 zu Hause eine Medaille zu gewinnen!
Möchten Sie Ihre Nerven auf die Probe stellen? Versuchen Sie, die Zeit in den letzten 7 Kurven der Bobbahn von La Plagne bei einem eintägigen Fahrsicherheitstraining zu unterbieten! Die bisherigen Teilnehmer erreichten durchschnittlich 80 km/h... Können Sie das noch übertreffen?

Sie haben keine kalte Schulter, aber auch keinen Kompass im Auge? Kein Problem: Steigen Sie in einen Bob Raft, ein selbstgesteuertes und selbstgebremstes Fahrzeug, das für Sie die Arbeit auf der 1500 m langen Eisbahn erledigt (Spitzengeschwindigkeit: 80 km/h!).
Kein Bobpilot ohne bremsenden Teamkollegen!
Wahrscheinlich ist es Ihnen bei den Olympischen Spielen (oder im Film Rasta Rocket...) nicht entgangen: An Bord eines Bobs befindet sich eine ganze Mannschaft. Ein Pilot (vorne) und ein Bremser (hinten) im Zweierbob, dazu kommen noch zwei Anschieber im Viererbob.
Alle Teamkollegen nehmen am Startimpuls für etwa 15 Meter teil, bevor sie sich möglichst flüssig und schnell auf ihre Plätze schieben. Während der gesamten Abfahrt steuert der Pilot die Steuerknüppel, während sich die Anschieber deutlich nach links oder rechts bewegen, um die Gewichtsverteilung zu optimieren und den Bob in der Spur zu halten.

Der Bremser berührt die Hebelbremsen erst, wenn er die Ziellinie überquert hat! Dann fahren die hinteren Kufen ihre Krallen (im wahrsten Sinne des Wortes) aus, um das Eis zu greifen und die "Rakete" in ihrem Schwung zu stoppen.
Einige Zahlen (bei Wettkämpfen) :
- Länge eines Viererbobs: maximal 3,80 m.
- Breite: maximal 67 cm
- Gewicht: maximal 630 kg einschließlich Besatzung.
Jetzt sind Sie an der Reihe! Übernehmen Sie abwechselnd den Platz des Piloten und den Platz des Bremsers bei einem der Fahrsicherheitstrainings die im Winter 24/25 unter der Leitung von professionellen Bobfahrern organisiert werden.
Wie läuft so ein Tag ab?
- Morgens: Briefing und Track Walk in Begleitung eines professionellen Piloten, um jede Kurve ausfindig zu machen und die Flugbahnen zu wählen, die man nehmen muss, sobald man an Bord ist.
- Mittag: Mittagessen im Panoramasaal der Olympischen Bobbahn und Bildung von Zweiergruppen.
- Nachmittag: Verladen der Bobs zu zweit, Einsetzen an Kurve 12 (d. h. 7 Kurven vor dem Ziel) ... und dann geht es ans Üben! Es stehen zwei Abfahrten auf dem Programm: eine als Pilot und eine als Bremser.
✨ Reservieren Sie schnell Ihren Platz (ab 16 Jahren) | Im Winter 24/25 finden nur 3 Sitzungen statt.
